Ich sprang auf ihren Kopf: "Nein, bis ich runter springe" ich grinste sie an.

"Ja, damit kann ich leben" ich grinste über beide Ohren.

Ich lief durch eine Weite Landschaft. Schon seit mehreren Stunden lief ich ohne Pause, ich brauchte das einfach, nur so fühlte ich das ich wirklich lebte. Meine Erinnerungen mögen verschwommen sein, oder sogar ganz weg, aber klar denken kann ich trotzdem. Was man mir antat, es sitzt mir noch tief in den knochen und ich weiß das ich es niewieder rückgängig machen kann. Mein Magen knurrt, aber ich bin kein guter Jäger, ich habe es nie gelernt. Meine einzige Chance besteht darin irgendwann ein Rudel zu treffen, oder über einen kadaver zu stolpern. Deshalb renne ich, renne ich immer weiter.

Ich lief weiter. Mit einigem gewaltiugen Satz erklomm ich mühelos einen größeren Felsen und blickte mich um. Meine gesichtszüge kalt wie immer, meine Augen traurig, ebenfalls wie immer.
Seit wann hab ich vergessen wie man fühlt? fragte ich mich selbst, bekam aber keine Antwort auf diese Frage, wie auch. Unmittelbar nach einem Atemzug rannte ich weiter. Mit hoher Geschwindigkeit hetzte ich in einen Wald hinein, aber daqs war noch lange nicht mein eigentliches Tempo.
Die Menschen! knurrte ich in mich hinein.

Nach einiger zeit sah ich eine Karibuherde zumindest vermutete ich das. Ich blieb stehen und beobachtete sie, doch dann fiel mein Blick in die Ferne, wo ein stattlicher Rüde saß, nicht so schmächtig wie ich es war. Ich überlegte kurz. Würde ich die Karibus angrieffen um mir etwas zu Essen zu jagen würde es mit großer Warscheinlichkeit daneben gehen und ich würde sie damit ganz umsonst verjagen. Ich seufzte kurz. Wenn dieses riesige Revier dem Rüden gehörte, dann wäre es ein fataler Fehler seine Beute über alle Berge zu jagen und warscheinlich würde ich dann trotzdem noch leer ausgehen.

Ich jaulte eigentlich nicht, es lag mir sogar sehr fern. Aber da meine Vernunft mir riet dem fremden zu antworten hob ich die Schnauze gegen den Himmel und jaulte auf. Es war wesentlich leiser als sein, aber viel schauriger und sehr sehr traurig, so wie immer. Auch wenn ich nicht traurig war, ich sah so aus und hörte mich immer so an, ohne es zu wollen. Nur wenn ich sprach war kein bisschen Gefühl dabei.

Ich schaute zu dem fremden der mir entgegen kam. Ich kannte seine Absichten nicht, aber es wäre dumm jetzt einfach umzukehren. Ich streckte kurz meine Vorderpfote die eingeschlafen war, was mir sehr häufig passierte wenn ich nicht rannte. Aus der Entfernung sah es bestimmt für ihn aus als würde ich weinen, aber das waren nur die türkisen Striche unter meinen traurigen Augen, die mich kennzeichneten.

Ich antwortete erst nicht und musterte ihn. Sicherlich war er um einiges stärker als ich, was eigentlich auch keine große Kunst war. Ich machte mich etwas kleiner. Ich schüttelte den Kopf und holte Luft.
Ich suche ein Rudel und etwas zu fressen erklärte ich ihm. Jetzt hörte man das in meiner Stimme keinerlei Gefühle waren sie nur tief klang, nichts anderes.